■ Weltgrößter Polyesterkonzern entsteht: Hoechst trennt sich von weiterer Chemiesparte
Frankfurt/Main (AP) – Die Hoechst AG setzt ihren Umbau vom Chemie- zum Life-Science- Konzern weiter fort. Sie wird ihr weltweites Polyestergeschäft, das 4,5 Milliarden Mark Umsatz und 11.000 Mitarbeiter umfaßt, an ein amerikanisch-mexikanisches Konsortium verkaufen, teilte der Konzern gestern in Frankfurt am Main mit. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart, er geht aber vermutlich in die Milliarden.
Zu dem Konsortium gehören die Kosa Ltd., eine Tochter des US-Unternehmens Koch Industries, und die mexikanische Grupo Xtra. Das neue Unternehmen soll einer der weltgrößten Polyesterhersteller werden. Jetzt müssen die Hoechst-Gremien und die zuständigen Behörden dem geplanten Verkauf zustimmen.
Unter dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Dormann hat sich Hoechst in den letzten Jahren von weiten Teilen seines angestammten Chemiegeschäfts getrennt und sich auf die als zukunftsträchtiger erachteten Felder Pharma (Hoechst Marion Roussel), Tiergesundheit (Hoechst Roussel Vet) und Pflanzenschutz (Agrevo) konzentriert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen