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Mobiler Fixerraum beschlagnahmt

■ Ermittlungsverfahren gegen akzept-Mitarbeiter eingeleitet

Nur etwas mehr als einen Tag stand der mobile Fixerraum „Ottifant“vor der Kirche am Rembertiring. Gestern nachmittag beschlagnahmte die Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft den Wohnwagen, den der Verein „akzept – für akzeptierende Drogenarbeit“aufgestellt hatte. „akzept“wollte den Wagen ursprünglich eine Woche lang als „Bremer Fixerstübli“nutzen.

Gegen Rikus Fokken Winsenberg, akzept-Vorstandsmitglied, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. In ihrem Verfahrensbeschluß bezog sich die Staatsanwaltschaft auf ein Interview, das Winsenborg am Montag der Fernsehsendung „buten & binnen“gegeben hatte. Darin hatte er unter anderem geäußert, der Wohnwagen werde als Druckraum für Drogenabhängige zur Verfügung gestellt.

Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) begrüßte die Beschlagnahmung der „Tatwaffe Fixerstübli“durch die Polizei. Seine Behörde werde weiterhin die große Bevölkerungsmehrheit vor Rauschgiften schützen und daher keine Signale akzeptieren, die als Entkriminalisierung des Drogenkonsums verstanden werden könnten. Rechtsfreie Räume, erklärte Borttscheller, werde er in Bremen nicht zulassen. zott

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