piwik no script img

USA wollen Druck machen

■ Schärfere Sanktionen gegen Serbien gefordert

Washington (AP/AFP) – Die USA haben angekündigt, beim heutigen Treffen der Balkan-Kontaktgruppe in Rom auf ein entschiedeneres Vorgehen in der Kosovo-Krise zu drängen. Ein ranghoher Vertreter der US-Regierung sagte: „Wir suchen keine Einigung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.“ Washington werde eine Reihe von Maßnahmen vorschlagen. Im Falle einer Ablehnung durch die anderen Mitglieder werde die US-Regierung „wesentlich mehr Führungsgeist“ zeigen.

Dagegen rief Moskau die Albaner auf, auf den Vorschlag Belgrads zum Dialog einzugehen. Deren politische Vertreter waren gestern erneut den von der serbischen Regierung angebotenen Gesprächen zur Lösung des Konflikts ferngeblieben.

Etwa 20.000 Kosovo-Albaner demonstrierten gestern in der Provinzhauptstadt Priština für die Selbstbestimmung ihrer Region. Die Demonstranten riefen in Sprechchören „Freiheit“, „Unabhängigkeit“ und schwenkten albanische Fahnen sowie Flaggen von USA und EU. Zuvor hatte die serbische Polizei bei einem Angriff auf das Dorf Glodjane nach eigenen Angaben acht Albaner getötet. Berichte Seite 11

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen