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Algerien: GIA gegen FIS

■ Radikale Splittergruppe erklärt Krieg, größte islamistische Partei erklärt Frieden

Algier (AFP) – Nach neuen Massakern in Algerien hat die Nummer zwei in der verbotenen Islamischen Heilsfront (FIS), Ali Belhadj, Presseberichten zufolge die bewaffneten Gruppen zu einem Waffenstillstand aufgerufen. Ein entsprechender Brief des inhaftierten Belhadj sei an drei Anführer paramilitärischer Gruppen adressiert, berichteten Zeitungen gestern.

Zuvor hatte allerdings eine Splittergruppe der mit der FIS rivalisierenden „Bewaffneten Islamischen Gruppe“ (GIA) auf öffentlich verbreiteten Plakaten verkündet, sie werde ihren Kampf gegen Polizei und Armee fortsetzen, und zugleich der AIS, dem militärischen Flügel der FIS, den Krieg erklärt. Außerdem beteuerte die Gruppe, sie sei für die jüngsten Massaker an der Zivilbevölkerung nicht verantwortlich. Die Splittergruppe, geführt von Hassen Hattab, wandte sich in ihrer Erklärung strikt gegen „die Verbrechen der GIA um Antar Zouabri“, dem obersten Militärchef der GIA.

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