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Küchenschürze hilft nicht

■ Seattle und Chicago verspielen Heimvorteil mit Niederlagen gegen L.A. und Charlotte

Berlin (taz) – Am Ende standen die niedrigste Punktzahl für die Seattle SuperSonics in ihrer Play- off-Geschichte und eine Erkenntnis: „Die Lakers sind zu einer verteidigenden Mannschaft geworden“, mußte Coach George Karl nach der 68:92-Heimpleite seiner Sonics feststellen. Die Best-of-Seven-Serie steht nun 1:1 unentschieden, und die Sonics sind ihren Heimvorteil los. Spiel drei findet heute in Los Angeles statt.

Daß unter dem Korb gegen den Lakers-Center Shaquille O'Neal nicht viel zu erben sein würde, war vorher klar, aber daß die Reboundschwäche der Sonics so eklatant sein würde, überraschte dann doch: 62 Rebounds sicherte sich L.A., nur 43 Seattle. Zusätzlich hatten Seattles Distanzschützen einen rabenschwarzen Tag: Detlef Schrempf und Dale Ellis brachten keinen einzigen Feldkorb zustande. Hersey Hawkins und Schrempf, die Matchwinner im ersten Spiel mit zusammen 39 Punkten, steuerten diesmal gerade mal elf Zähler bei. Vin Baker, mit 13 Punkten noch der Erfolgreichste, war trotzdem guter Hoffnung: „Niemand soll sich einbilden, daß dieses Team noch einmal nur 68 Punkte erreicht. Dazu haben wir zuviel Talent.“

O'Neal, überragend mit 26 Punkten, 4 Blocks und 10 Rebounds, dagegen ist guter Dinge: „Wir haben ganz gut verteidigt. Solange wir das machen, können wir jeden schlagen.“

Die kleinen Frotzeleien am Rande gingen weiter. Karl präsentierte der Presse eine Küchenschürze in Anspielung auf O'Neal, der ihn als „Heulsuse“ bezeichnet hatte. Anziehen wollte sie der Trainer der Sonics allerdings nicht.

In Chicago nahm ein ehemaliger Bulls-Spieler süße Rache an seinem ehemaligen Team. Ausgerechnet BJ Armstrong, der drei Meisterschaften in Chicago gewann, aber dann gegangen wurde, versenkte 17 Sekunden vor Schluß den entscheidenden Sprungwurf, der seinen Charlotte Hornets einen 78:76-Sieg und den Ausgleich in der Serie gegen den großen Favoriten bescherte. Spiel drei ebenfalls heute in Charlotte. to

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