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Milde Winter lassen Elche schrumpfen

Stockholm (dpa) – Elche und andere nordeuropäische Geweihtiere sind weit wetterfühliger als bisher angenommen. Wie der schwedische Rundfunk in Stockholm meldete, hat eine Untersuchung von Wissenschaftlern der Universität Aarhus ergeben, daß männliche Elche, die nach milden und feuchten Winter geboren werden, um durchschnittlich 25 Prozent kleiner sind als ihre Artgenossen, die nach kalten Wintern das Licht der Welt erblicken. Weiter wurde ermittelt, daß Elchkühe nach milden Wintern rund 15 Prozent mehr Kälber gebären als nach kalten. Mit ihrer Studie wollten die Forscher den Einfluß der deutlichen Zunahme von milden Wintern in Nordeuropa auf die Tierwelt untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, so hieß es, daß die unter Wissenschaftlern als „North Atlantic Oscillation“ (NAO) bekannte Klimaveränderung eine wesentlich stärkere Auswirkung auf die Tierwelt habe als bisher angenommen. Ähnlich wie bei den Elchen wurden auch bei männlichen Rentieren und Hirschen Schrumpfungen sowie insgesamt eine erhöhte Anzahl von Jungtieren nach milden Wintern ermittelt.

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