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Der Markt gehört allen

■ Freihandelsbekenntnis zum Auftakt des G-15-Gipfels von 16 Drittweltstaaten

Kairo (rtr/AP) – Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat gestern in Kairo ein dreitägiges Treffen der ökonomisch wichtigsten Länder der Dritten Welt eröffnet. Der sogenannte G-15-Gipfel, bei dem in Wirklichkeit 16 Länder vertreten sind, wird sich vor allem mit den Auswirkungen der Asienkrise auf die anderen Entwicklungsländer befassen.

Im Entwurf der Abschlußerklärung für das Treffen, das von den Handels- und Außenministern der 16 Staaten vorbereitet wurde, fordern die Entwicklungsländer eine stärkere und besser organisierte Hilfe internationaler Finanzinstitutionen ohne „unnötige“ Bedingungen, um derartige Krisen künftig zu vermeiden. Die Finanzkrise dürfe jedoch nicht von den Problemen der ärmsten Länder ablenken, von denen die meisten in Afrika liegen, heißt es in dem Entwurf. So warf der algerische Präsident Liamine Zéroual den westlichen Industriestaaten vor, den afrikanischen Ländern nicht ausreichend zu helfen.

Mubarak forderte in seiner Eröffnungsrede die Industriestaaten auf, auch künftig den Entwicklungsländern zu helfen und ihre Märkte nicht abzuschotten. Die Finanzkrise in Südostasien habe die Schwächen des globalen Systems aufgezeigt. Mubarak forderte einen „strukturellen Dialog“ zwischen den Entwicklungsländern und den führenden Industriestaaten, um die Weltwirtschaft zu handhaben. „Die finanzielle Architektur der Weltwirtschaft ruht auf einem freien Handel und der Verpflichtung der entwickelten Länder, den Entwicklungsländern zu helfen“, erklärte Mubarak.

Die G15 umfaßt die 16 Länder Ägypten, Algerien, Argentinien, Brasilien, Chile, Indien, Indonesien, Jamaika, Kenia, Malaysia, Mexiko, Nigeria, Peru, Senegal, Simbabwe und Venezuela.

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