: WWF setzt auf „Ökorealismus“
■ Durch Bündnisse mit Weltbank und Industrie zum Erfolg
Frankfurt/Main (AP) – Insgesamt 5.000 Förderer gewann die Umweltstifung WWF im letzten Jahr in Deutschland hinzu. Insgesamt 185.000 Förderer brachten der deutschen Sektion des World Wide Fund for Nature 17 Millionen Mark an Privatspenden ein, fünf Prozent mehr als 1996. Insgesamt hatte der Naturschutzverband über 27 Millionen Mark zur Verfügung, erklärte dessen Deutschland-Präsident, Carl-Albrecht von Treuenfels. Den Grund für den Erfolg sieht die Geschäftsführung vor allem in seinem Konzept „Ökorealismus“, in dem der WWF seit 1996 verstärkt mit verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeitet.
So wurde im Juni 1997 eine Kooperation mit der Weltbank vereinbart mit dem Ziel, zehn Prozent aller Wälder der Erde bis zum Jahr 2005 unter Schutz zu stellen. Das wäre eine Verdoppelung der weltweiten Naturschutzgebiete. In Deutschland wurde im April 1997 auf Initiative des WWF die Gruppe 98 gegründet, in der sich führende deutsche Unternehmen und Verbände dazu verpflichten, nur mit Holz und Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit dem Gütesiegel des Weltforstrats FSC zu handeln.
Die größte nationale Aktion des WWF Deutschland im letzten Jahr war nach eigenen Angaben die Klimakampagne. Die Politiker forderte der WWF zum Einstieg in die ökologische Steuerreform auf.
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