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Kino und Kunst

Ende der 70er Jahre erwies sich das Kino in den „Untitled Film Stills“ von Cindy Sherman als Ressource ersten Ranges für die Kunstproduktion. Der Bilderfundus der Kulturindustrie, in der Hollywood die Rolle des Masterminds spielte, diente zwar spätestens seit Pop als stetes Repertoire zeitgenössischer Kunst. Doch als Sherman das weibliche Sein als das von tausend Maskeraden gegen die geschlossene männliche Identität in Anschlag brachte, hatte sie das Kino, das ihr die Vorgaben lieferte, mit einiger ironischer Energie vor allem blamiert.

Zwanzig Jahre und einige Paradigmenwechsel (zuletzt „Kunst als Dienstleistung“) später ist das Kinematographische erneut „nicht der schlechteste Beweggrund für Karrieren in der Gegenwart“ (Reiner Metzger). Douglas Gordon, Steve McQueen, Matthew Barney natürlich oder die 31jährige Engländerin Sam Taylor-Wood stehen für diese Entwicklung. Aber wie sieht die neue Beziehung von Kunst und Kino aus? Ist es nach der Pose die Erzählung, das „Prinzip Biographie“? Sind es die Momente des Melodrams, die Gesten des Alltags, die die Verbindung herstellen? Wann gehen Künstler ins Kino, und was fasziniert sie dort? Diesen Fragen soll in einer unregelmäßigen Folge von Artikeln zum kinematographischen Effekt in der Kunst, wie eine Ausstellung des Museums für zeitgenössische Kunst in Montreal vor zwei Jahren hieß, nachgegangen werden. Brigitte Werneburg

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