piwik no script img

Jungvögel nicht mitnehmen

Wohlmeinende Spaziergänger dürfen hilflose Jungvögel nicht mit nach Hause nehmen. Darauf hat der Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen jetzt hingewiesen. Diese Vögelchen haben später deutlich schlechtere Überlebenschancen in der Natur als andere Junge. Tierfreunde sollten deshalb nur bei Unwetter oder Zerstörung der Nester Waisenvögel zu einer Wildtierstation bringen, empfahl NABU-Artenschutzreferent Wolfgang Rades.

Oftmals werde die Hilfsbedürftigkeit der Jungvögel überschätzt. „Meist handelt es sich bei den Tieren nicht um Waisen, sondern um fast flugfähige Jungvögel, die durch Bettelrufe noch mit den Eltern in Verbindung stehen.“ Solche Vögel sollten am besten in Ruhe gelassen oder notfalls an einen geschützten Ort, wie etwa eine Hecke, gesetzt werden. Nackte Vögelchen dürfe man vorsichtig ins Nest zurückbringen. Daß die Jungen dann nicht mehr von den Eltern angenommen und versorgt werden, stimmt laut Rades nicht. „Im Gegensatz zu Säugetieren haben Vögel einen viel schlechteren Geruchssinn und stören sich nicht am menschlichen Geruch.“ dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen