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Niederländer schreiben Geschichte

Utrecht (dpa) – Alle Niederländer waren gestern aufgerufen, „Briefe an die Zukunft“ zu schreiben. Darin sollten sie ihren Alltag an diesem 15. Mai schildern, so daß die Menschen in 100 Jahren nachlesen können, wie man am Ende des 20. Jahrhunderts gelebt hat. Das Zentrum für Volkskultur in Utrecht rechnete mit mindestens 50.000 Teilnehmern. Seine Direktorin, Ineke Strouken, hat den 15. Mai ausgesucht, weil sie einen „möglichst normalen Tag“ wollte: „keinen Urlaubstag oder einen Tag mit einem wichtigen Fußballspiel“. Die Leute hätten damit „die Chance, ein eigenes Stück Geschichte zu schreiben“. Strouken appellierte an alle Teilnehmer, intime oder geheime Dinge nicht zu verschweigen. Wenn auf dem Briefumschlag eine „100“ steht, garantiert Strouken dafür, daß er erst im Jahre 2098 geöffnet wird. Die übrigen Briefe werden nach Themen geordnet und in säurefreien Umschlägen archiviert.

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