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Allen Firmen offen

■ In Berlin wurde der Unternehmensverband für SolarWirtschaft UVS gegründet

Lobbyarbeit für Solarenergie macht Carsten Körnig eigentlich schon, solange er denken kann: Erst bei Greenpeace für das umstrittene Cyrus-Projekt, dann – zum Mißfallen der Greenpeace- Zentrale in Hamburg – für die kostendeckende Vergütung in Berlin, und zwischendurch gründete er noch seine eigene Umweltkommunikationsfirma Sunbeam. „Was in Berlin und Brandenburg fehlte, war ein Verband, der die Interessen der Solarwirtschaft vertritt“, erklärt Körnig sein neuestes Projekt, den Unternehmensverband SolarWirtschaft Berlin-Brandenburg (UVS), dessen Geschäftsführer er jetzt ist. Im Unterschied zu Greenpeace werde man als Unternehmensvertreter nicht direkt in die Öko-Ecke einsortiert und könne so wirkungsvoll Lobbyarbeit leisten. Ursprünglich hatte Körnig auch darüber nachgedacht, einen Landesverband des bundesweit agierenden Deutschen Fachverbandes Solarenergie (DFS) zu gründen, der ebenfalls die Vertretung der Solarwirtschaft auf seine Fahnen geschrieben hat. Doch nach den Erfahrungen mit der schwierigen Kooperation zwischen der Greenpeace-Zentrale und der Greenpeace-Gruppe Berlin entschied sich Körnig für eine unabhängige Organisation. Gut 20 Firmen hat der aktive Berliner nach eigenen Angaben schon als Mitglieder gewonnen, darunter SolarWerk und UfE. Die Jahresbeiträge liegen zwischen 100 und 650 Mark, also deutlich niedriger als beim DFS. Laut Satzung ist die aktive Mitgliedschaft allen Firmen offen, die in den Länder Berlin und Brandenburg „geschäftlich tätig“ sind. Dazu gehöre auch schon der Wunsch, dort Umsatz zu machen: „Wir sind selbstverständlich auch für Firmen aus anderen Bundesländern offen“, sagt Körnig, der den UVS damit in puncto Mitgliederwerbung in direkte Konkurrenz zum DFS setzt, allerdings die Aktivitäten des neuen Vereins auf die beiden namensgebenden Bundesländer beschränken will. Der Marktdurchbruch der Solartechnik und ihrer Betriebe ist oberstes Ziel des neu gegründeten Unternehmensverbandes. Konkret will sich der UVS zunächst um die Einführung der kostendeckenden Vergütung in Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus bemühen. In Berlin, wo der Energieversorger Bewag erfolgreich die kostendeckende Vergütung verhindert hat, werde man allerdings nicht in Opposition zur Bewag gehen, sondern sich mit dem Alternativmodell Solarstrombörse arrangieren. Körnig: „Als Unternehmensverband muß man halt das Beste daraus machen.“ Anne Kreutzmann

UVS, Bülowstr. 90, 10783 Berlin, Tel. (030) 26554-727, Fax -382

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