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Angst vor Bürgerkrieg

■ Lage in der Kaukasusrepublik Dagestan bleibt gespannt. Innenminister entlassen

Moskau (dpa) – Die russische Kaukasusrepublik Dagestan steht einen Monat vor der Wahl eines neuen Republikchefs nach Ansicht von Amtsinhaber Magomedali Magomedow am Rande eines Bürgerkriegs. Die Unruhen in der Hauptstadt Machatschkala mit zwei Toten hätten nur durch die Anstrengungen der Republikführung, der Chefs nationaler Bewegungen und der politischen Parteien beendet werden können. Der dagestanische Innenminister Magomed Abdurasakow wurde gestern entlassen. Am Vortag hatten Hunderte Demonstranten das Regierungshaus der Republik Tschetschenien besetzt und den Rücktritt Magomedows und der Regierung gefordert. Nach Verhandlungen zogen sich die Demonstranten zurück. Auslöser war offenbar die Verfolgung von Leibwächtern des Vorsitzenden der russischen Muslimunion, Nadir Chatschilajew. Die Leibwächter sollen in der Nacht zu Donnerstag einen Milizionär getötet und drei verletzt haben. Chatschilajew, der auch Abgeordneter der Duma ist, war einer der Anführer der Besetzer.

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