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Viele Tote bei neuen Kämpfen im Kosovo

■ Berichte über mehr als 20 Todesopfer. Polizeieinsatz als Maßnahme gegen Terror verteidigt

Belgrad (dpa) — Die Lage in der serbischen Provinz Kosovo hat sich gestern weiter zugespitzt. Albanische Organisationen berichteten von mindestens 20 Toten bei Angriffen serbischer Einheiten und neuen Schießereien. Das albanische Kosovo-Informationszentrum berichtete von „Massakern“ und „brennenden Dörfern“. Ungeachtet des begonnenen Dialoges zwischen Albanern und Serben seien in einer großangelegten „Offensive“ serbischer Sonderpolizei und jugoslawischer Armee mehr als 20 Albaner getötet worden. Auch ein Polizist verlor sein Leben.

Der serbische Innenminister Vlajko Stojiljkovic beschuldigte die albanischen Separatisten, ausgerechnet zum Beginn der Suche nach einer politischen Lösung der Kosovo-Frage ihre Tätigkeiten verstärkt zu haben. „Das ist ein Zeichen ihrer Ohnmacht“, fügte er hinzu. Rugova sollte sich auch mit US-Außenministerin Albright treffen, um über die Lage im Kosovo zu sprechen.

In der Nähe der Städte Djakovica, Decani und Pec seien Dörfer mit Geschützen beschossen worden, teilte das albanische Zentrum mit. Etwa 7 000 Zivilisten seien geflohen. Die Zahl der Toten könnte noch höher sein, weil das Kampfgebiet seit Wochen von Polizei umzingelt ist. Stojiljkovic kündigte mehr „Effizienz“ seiner Polizeikräfte bei den Einsätzen im Kosovo an. Die Polizei ergreife „gesetzlich vorgeschriebene“ Maßnahmen gegen „dreiste, bandenartige, kriminelle Anschläge von Terroristengruppen“, sagte er in Belgrad. Kommentar Seite 12,

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