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Gartenlokale: „Wir wollen draußen bleiben – bis Mitternacht“

Es ist einer der wenigen Abende in der Elbmetropole – statistisch gesehen einer von 35 Tagen im Jahr – , an denen mensch überhaupt luftig gekleidet im Freien sitzen und ein Hauch von Sommernachtstraum schnuppern kann. Doch das krönende Bierchen wird verweigert – resigniert zeigt die Kellnerin auf eine Wohnung im dritten Stock. „Der zeigt uns immer an.“ Damit soll Schluß sein. Das Stadtmagazin „HH 19“ startet die Aktion „Wir wollen draußen bleiben – bis Mitternacht“.

Seit heute – und bis zum 31. August – liegen in Hamburgs Kneipen Unterschriftenlisten aus, mit denen der 22-Uhr-Regelung für Gartenlokale zu Leibe gerückt werden soll. Denn während es generell in der Hansestadt keine Sperrstunde gibt, ist dort Ausschank, Lachen, Quatschen und Knutschen ab 22 Uhr verboten. So will es die Hamburger Gaststättenverordnung von 1977.

„Als man in München eine Sperrstunde in Biergärten von 21.30 Uhr einführen wollte, hagelte es innerhalb weniger Tage 140.000 Unterschriften“, sagt „HH 19“-Redakteur Jörn Breiholz, der im kühlen Norden auf ähnliche Resonanz hofft. „Die Bayern dürfen bis 23 Uhr draußen bleiben, wir wollen es bis 24 Uhr.“ kva / Foto: MS

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