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Pay-TV light geht schon mal los – Angriff später

Berlin (taz) – Der Pay-TV Sender Premiere soll ab sofort wieder digital vermarktet werden und dazu das Kirchsche Empfangsgerät d-Box in den Handel bringen. Nach taz-Informationen will der Sender den Vermarktungsstart des zeitversetzten Premiere-Programms heute bekanntgeben. Zusätzlich zu den drei Kanälen mit verschobenen Anfangszeiten strahlt der Sender auf vier Kanälen Filme aus, die im Einzelabrufverfahren gegen eine Extragebühr zusätzlich zum Abopreis gesehen werden können. Der Vermarktungsstopp für Premiere digital, den die EU-Kommission während des Kartellverfahrens gegen Bertelsmann und Kirch verfügt hatte, betrachtet Premiere somit als hinfällig. Derzeit reden die Premiere- Gesellschafter Bertelsmann und Kirch über die Pläne zum digitalen Ausbau des Senders mit einer Vielzahl digitaler Kanäle. Bertelsmann-Vorstand Michael Dornemann sagte dem Stern: „Ziel muß es sein, daß wir zum Weihnachtsgeschäft 1998 voll angreifen können.“ Zunächst, so Dornemann, müsse man „rasch versuchen, die Rechte an der Fußball-Bundesliga zu kaufen, um möglichst viele Spiele live gegen eine Gebühr anbieten zu können.“ Zweites Standbein sollen attraktive Spielfilmangebote sein. Bei den Gesprächen zwischen Bertelsmann und Kirch geht es dem Vernehmen nach auch darum, wie schnell das geplante umfangreiche Premiere-Paket gestartet werden soll. Kirch hatte Gerüchte nicht dementiert, denenzufolge er gleichzeitig mit dem Medienzaren Rupert Murdoch über eine Pay-TV-Allianz spricht.

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