: Agent null null nix
■ USA 1997, Regie: Jon Amiel; mit Bill Murray, Peter Gallagher, Joanne Whalley-Kilmer u.a.; 94 Min.
Ach ja, diese deutschen Titel. Im Original heißt der Film „The Man Who Knew Too Little“ und macht damit deutlich: Hier wird auf Hitchcocks Verwechslungs-Thriller „Der Mann, der zuviel wußte“ angespielt. Aber geklaut wird in dieser skurrilen Slapstick-Agentenkomödie eigentlich überall, besonders aber bei Blake Edwards und seinem „Der rosarote Panther“.
Den Held wider Willen mimt in Peter-Sellers-Manier Bill Murray. Er ist der ziemlich einfältige Videotheks-Angestellte Wallace und bekommt von seinem Bruder eine Karte für das „Theater des Lebens“, dessen Aufführungen aber nicht auf einer normalen Bühne stattfinden: Ähnlich wie in dem Michael-Douglas-Krimi „The Game“ wird der Teilnehmer hier von einer Schauspieltruppe in ein Improvisationsspiel mit überraschenden Situationen verwickelt. Wallace wartet also auf den Anruf, mit dem das Spiel beginnen soll. Leider ist das Gespräch, das er entgegennimmt, für den russischen Profikiller Boris bestimmt, Wallace versteht nur Bahnhof. Aber sein Bruder hatte ihm ja gesagt, daß das ein ganz verrücktes Spiel ist. So jongliert Wallace bald während eines Kosakentanzes mit einer Bombe, stürzt beinahe die britische Regierung und entfacht um ein Haar den dritten Weltkrieg...
Der auf verbale Doppeldeutigkeiten setzende Witz wirkt manchmal ein bißchen angestaubt, trotzdem ist der Film lustiger, als der deutsche Verleihtitel vermuten läßt.
CinemaxX Colosseum, CineStar, Gropius Passagen, Kinocenter Spandau, Kosmos, Die Kurbel (OF), Marmorhaus, Passage, Sojus, Titania Palast, Kinowelt Friedrichshain, Zoo Palast
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