: Fußball doppelt frei
■ Gesetz gegen Pay-TV bleibt trotz Einigung
Deutsche Fußballgucker bekommen demnächst gleich zweifach garantiert, daß sie für die WM-Spiele ihrer Nationalmannschaft keine Extragebühr zahlen müssen – jedenfalls die nächsten acht Jahre nicht. Wie mehrere Staatskanzleien bestätigen, halten die Bundesländer trotz einer Einigung zwischen der Kirch-Gruppe und dem Weltfußballverband Fifa an ihrem Plan fest, ein Pay-TV- Verbot gesetzlich zu regeln.
Kirch und Fifa haben nun abgemacht, daß die Spiele der Nationalmannschaften in allen Ländern nur im sogenannten Free-TV live ausgestrahlt werden, bestätigte Kirch- Sprecher Johannes Schmitz – also in Sendern wie ARD oder RTL, für die man nicht extra zahlen muß. Früher hatte die Kirch-Gruppe, der die Rechte an den WMs 2002/2006 gehören, solche Garantien beharrlich verweigert. Die Länder hatten ein Gesetz zunächst nur angedroht, falls es keine freiwillige Vereinbarung gibt.
Kirch hatte mit einer Verfassungsklage gegen das Gesetz gedroht. Man behalte sich solches weiter vor, sagt nun der Kirch- Sprecher, wolle darüber aber „nicht mehr spekulieren“. lm
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