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Mahnmal soll trotz Serras Rückzug gebaut werden

■ Regierung hält am Holocaust-Denkmal in Berlin fest. Eisenman überarbeitet Entwurf allein

Berlin/Bonn (dpa/AFP) – Die Bundesregierung geht auch nach dem Rückzug des amerikanischen Bildhauers Richard Serra von einer baldigen Verwirklichung des in Berlin geplanten Holocaust- Mahnmals aus. Sie bleibe bei ihrer Haltung, „daß das Denkmal für die ermordeten Juden Europas auf dem dafür vorgesehenen Grundstück in Berlin errichtet werden soll, daß der Bund dieses Grundstück unentgeltlich zur Verfügung stellt und sich in der vereinbarten Weise an der Finanzierung beteiligen wird“, sagte Regierungssprecher Hauser gestern.

Serras bisheriger Projektpartner, der US-Architekt Peter Eisenman, habe gegenüber dem Bundeskanzler bekräftigt, daß er wie vereinbart ein überarbeitetes Modell vorlegen werde. Serra hatte „persönliche und professionelle Gründe“ für seinen Rückzug angegeben. Der Galerist von Berswordt-Wallrabe, der Serra in Deutschland vertritt, ergänzte, die Zusammenarbeit mit Eisenman sei nicht länger möglich gewesen.

Bündnis 90/Die Grünen forderten die Bundesregierung auf, den Bundestag über die Hintergründe von Serras Rückzug zu informieren. Der rechtspolitische Sprecher Volker Beck sieht die Gefahr, daß die Politik auf ein „Eindampfen“ des Entwurfs zu einem gefälligeren Werk bestehen könnte. Reportage Seite 13

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