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WM-Delikatessen: Bocuse in Rage

Paris (AFP/taz) – Der französische Drei-Sterne-Koch Paul Bocuse hat heftig dagegen protestiert, daß ausgerechnet der amerikanische McDonald's-Konzern „offizielles Restaurant“ der Fußball-WM ist. In einer am Freitag in Paris veröffentlichten Erklärung beklagen der 72jährige Altmeister und vier Kollegen die „Hochzeit von Foot und Food“. Frankreich habe „nicht gezögert, seinen Ruf als größte Gourmetnation der Welt zu opfern“. Die fünf Chefköche warnten davor, daß ausländische Besucher auf den Gedanken kommen könnten, die Loblieder auf die französische Lebensart seien „nur noch überholte Sehnsüchte nach einer Vergangenheit“, die durch den „Imperialismus des in Ketchup ertränkten und mit Coca-Cola begossenen Rindfleisch-Gebäcks“ beendet worden sei. Bocuse wird unterstützt von Fernand Mischler, Antoine Westermann, Bernard Fournier, Patrick Fulgraff und der Wahrheit-Redaktion.

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