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Gut getarnte Behördenbesetzung

■ Feuerwehrleute „besetzten“ Personalamt der Innenbehörde. Dessen Leiter allerdings will davon nichts bemerkt haben

Mit einer „Besetzung“ des Personalamtes der Innenbehörde haben gestern Hamburger Feuerwehrleute erneut gegen die geplante Verlängerung ihrer Wochenarbeitszeit von 48 auf 50 Stunden protestiert. Die Gewerkschaft ÖTV sprach von rund 30 TeilnehmerInnen an der Aktion. Volker Bonorden, Leiter des Personalamtes, hat dagegen nur zehn Personen wahrgenommen, und „besetzt habe ich mich überhaupt nicht gefühlt“, betonte er. Die Feuerwehrleute hätten lediglich gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund an einem „Beteiligungsgespräch“ teilgenommen.

Die Gewerkschaft ÖTV befürchtet, daß durch die Arbeitszeitverlängerung weitere Jobs bei der Hamburger Feuerwehr gestrichen werden. Schon jetzt fehlen nach Angaben der Gewerkschaft rund 90 Stellen. Außerdem stellten die längeren Dienstzeiten eine Gefahr für die Gesundheit der Feuerwehrmänner dar. Bereits seit Jahren gehe gut ein Drittel der Hamburger Feuerwehrleute aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand.

Seit Anfang des Jahres protestieren die hanseatischen Feuerwehrleute gegen die Arbeitszeitverlängerung – bisher ohne sichtbaren Erfolg.„Es muß halt auch bei der Feuerwehr konsolidiert werden“, rechtfertigt Bonorden schlicht die Sparpläne. Spätestens im Juli soll es nach den Worten einer ÖTV-Sprecherin ein „Spitzengespräch“ mit Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) zu dem Konflikt geben. lno/hedi

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