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Linke verliert bei Kommunalwahlen

■ Hochburgen in Norditalien gehen an Opposition. Rechtsbündnis von Silvio Berlusconi stellt Bürgermeister in zehn Provinzhaupstädten

Rom (dpa/rtr) – Die regierende Linke hat bei den Kommunalwahlen in Italien deutliche Verluste hinnehmen müssen und ihre Hochburgen im Norden verloren. Nach den gestern veröffentlichten Ergebnissen setzte sich das Rechtsbündnis von Silvio Berlusconi bei den Stichwahlen in zehn von 16 Provinzhauptstädten durch. Auch in die Rathäuser der „roten Städte“ Parma, Piacenza und Lucca ziehen konservative Bürgermeister ein.

In der norditalienischen Stadt Parma setzte sich der konservative Kandidat Elvio Ubaldi mit 57,2 Prozent durch. In Piacenza unterlag die Linke knapp gegen Gianguido Guidotti (51,1 Prozent). In Lucca siegte der Rechtskandidat Pietro Fazzi mit 54,8 Prozent der Stimmen. Bereits vor zwei Wochen hatten die Rechtsparteien beim ersten Durchgang ihre traditionell starke Stellung im Süden des Landes behauptet. Eine neue Zentrumspartei unter Ex-Präsident Francesco Cossiga stellt einen Bürgermeister. Die Wahlbeteiligung war geringer als bei früheren Wahlen und lag bei den Stichwahlen bei einem Tief von 53,4 Prozent.

Kommentatoren werteten das Ergebnis als „ersten schweren Schlag“ für die Regierungskoalition in Rom. In den Parteizentralen von Berlusconis Freiheitsallianz wurde das Votum mit Jubel aufgenommen. Giuliano Urbani von Berlusconis Partei Forza Italia führte das gute Abschneiden auch auf das Nein zur großen Verfassungsreform zurück.

Im Lager der Regierungskoalition herrschte dagegen Alarmstimmung. „Der Rausch ist beendet“, kommentierte ein Politiker der Grünen das Wahlergebnis. Kommunistenchef Fausto Bertinotti sagte: „Wir müssen die Niederlage zugeben.“ Politische Beobachter nannten als Grund für die Verluste der Linken unzureichende Initiativen gegen die hohe Arbeitslosigkeit vor allem im Süden. In der Bevölkerung wüchsen daher Unzufriedenheit und Mißtrauen mit der Regierung.

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