: Okocha auf Bank verbannt
■ Eine Palastrevolte in Nigerias Team scheitert am neuen Machthaber Abubakar
Nantes (dpa) – Nigerias Staatschef höchstpersönlich stoppte eine Palastrevolution gegen Nigerias Trainer Bora Milutinovic. Zwei Tage vor dem ersten Vorrundenspiel des Olympiasiegers von Atlanta am heutigen Samstag gegen Spanien brachte der neue Machthaber General Abdulsalam Abubakar mit einem Befehl an die Mannschaftsleitung einen Teil des Teams zur Räson, der Milutinovic im Fall einer Niederlage stürzen wollte. Der nach blamablen Testspiel-Niederlagen von einigen Spielern scharf kritisierte Serbe gewann die Machtprobe mit den „Revoluzzern“ und zog erste Konsequenzen: Der frühere Frankfurter Bundesligaspieler Jay-Jay Okocha sitzt gegen Spanien auf der Ersatzbank. Einem Bericht der in Lagos erscheinenden Tageszeitung The Guardian zufolge soll Okocha eine Gruppe von fünf, sechs Spielern angeführt haben, die Milutinovic durch den Niederländer Jo Bonfrere, der Nigeria 1996 zur olympischen Goldmedaille führte, ablösen wollte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen