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■ Mann fuhr 50 Fahrgäste mit 1,52 PromillePolizei holt betrunkenen Lokführer aus dem Zug

München/Füssen (taz) – Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat die Deutsche Bahn einen alkoholisierten Lokomotivführer bremsen müssen. Eher zufällig stießen Polizeibeamte in Füssen auf den angetrunkenen Zugführer. Der 53jährige hatte Sonntag nacht einen Zug von Augsburg ins Allgäu gesteuert – mit satten 1,52 Promille Alkohol im Blut. Bereits in der vorigen Woche war in Oberbayern ein Lokführer mit 0,74 Promille aus einem Reisezug geholt worden.

Die jüngste Alkoholfahrt wurde von der Polizei bei einer Vermißtensuche festgestellt. Kurz vor Mitternacht wollten Polizisten auf dem Füssener Bahnhof den Lokführer nach einem Mann befragen, der in dem Zug vermutet wurde. Dabei fiel ihnen die Alkohlfahne des Bahnbeamten auf. Umgehend veranlaßten sie eine Alkoholkontrolle. Den rund 50 Reisenden war nach bisherigen Befragungen nichts Außergewöhnliches aufgefallen.

Genauere Hinweise soll die Kontrollaufzeichnungen aus dem Triebwagen ergeben. Gegen den Bahnbediensteten wurde Anzeige wegen „Gefährdung des Bahnverkehrs“ erstattet. Ihm drohen nun disziplinarrechtliche Folgen bis zur Suspendierung vom Dienst. Klaus Wittmann

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