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"Treptowers" suchen Mieter

■ Allianz Versicherung nutzt das höchste Bürohaus der Stadt nur zur Hälfte. Fremdmietersuche gestaltet sich angesichts des immensen Büroraumleerstands schwierig. Eine Milliarde investiert

Das höchste Bürohaus der Stadt, die „Treptowers“, steht halb leer. Die Versicherungsgesellschaft Allianz, Investor des neuen Komplexes und Nutzer von rund 40 Prozent der geschaffenen Bürofläche, sucht deshalb Fremdmieter. Zu den Treptowers gehören das 125 Metern hohe Bürohaus sowie einige Nebengebäude. Derzeit seien 5.000 Quadratmeter durch feste Zusagen gebunden, sagte gestern Jörg Bausenhart, Leiter der Regionalverwaltung Berlin der Allianz Grundstücks-GmbH. Für weitere 20.000 der insgesamt rund 40.000 Quadratmeter Nutzfläche, die Fremdmietern angeboten werden, liefen Verhandlungen.

Obwohl so große Bürobauten wie die „Pyramide“ in Marzahn und andere Renommiervorhaben schlecht genutzt werden (insgesamt stehen in Berlin über 1,3 Millionen Quadratmeter leer), rechnet Bausenhart damit, daß spätetens in drei Jahren alle Büros vergeben sind. Die Preise pro Quadratmeter Kaltmiete liegen, je nach Lage der Fläche in dem großen Komplex, bei 20 bis 28 Mark. Gegenwärtig erledigen im Büroturm, direkt an der Spree und an der Elsenbrücke gelegen, die Handwerker letzte Arbeiten. Die Übergabe an die Allianz erfolgt in den nächsten Tagen. In Musterbüros des Hochhauses dürfen sich Interessierte von der Ausstattung des Komplexes gegenüber dem S-Bahnhof Treptower Park und dem Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.

Bausenhart räumte ein, daß die Vergabe der freien Flächen nicht problemlos verläuft. Das derzeitige Überangebot von Büroimmobilien drücke die Preise. Bisherige Verhandlungen hätten zudem gezeigt, daß für manche aus dem Westen kommende Interessenten der Standort in der sogenannten City Ost aus grundsätzlichen Gründen nicht in Frage kommt.

Die Treptowers wurden mit Investitionen von rund 1 Milliarde Mark in drei Jahren errichtet. In das Gesamtareal wurden auch zwei denkmalgeschützte Altbauten – aus dem früheren EAW – einbezogen. Generalübernehmer war die Unternehmensgruppe Roland Ernst, Bilfinger und Berger übernahmen die Bauausführung. Die Allianz nutzt den Großteil des Komplexes für ihre Zweigniederlassung Berlin. Die rund 2.500 Mitarbeiter aus West und Ost sind für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen- Anhalt zuständig. Die Allianz- Planungen sehen nicht vor, den Hauptsitz der Gesellschaft und damit den gesamten Vorstand von München und Stuttgart nach Berlin zu verlagern. rola, ADN

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