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KommentarLauter Experten

■ BSAG braucht Geld, nicht Ratschläge

Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist es wie mit dem Fußball. Da haben wir alle beim Bier vor dem Fernseher mindestens soviel Ahnung wie der Bundes-Berti. Und weil wir alle auch mal irgendwann Bus oder Straßenbahn gefahren sind, wissen wir auch genau, wie das zu laufen hat: Schnell und reibungslos, bis spät in die Nacht und wenn man schon umsteigen muß, dann soll doch bitte der nächste Wagen schon an der Haltestelle warten.

So wollen das auch jene Politiker, die jetzt der Bremer Straßenbahn AG gute Ratschläge erteilen, wie sie die – zugegebnermaßen für die Fahrgäste ärgerlichen – Anlaufschwierigkeiten mit dem neuen Liniennetz beheben kann.

Dabei sind es Politiker, die der BSAG fast ein Zehntel des Zuschusses kürzen wollen. Naiv oder dreist ist es zu glauben, solche Einschnitte könnten ohne negative Effekte auf die Leistungen der Straßenbahner bleiben. Der Umsteigeärger, den Pendler in Horn beim Übergang von den Bussen aus Lilienthal und Borgfeld in die neue Linie 4 erdulden müssen, ließe sich leicht abstellen. Die Straßenbahnlinie muß einfach verlängert werden, dann ist Ruhe im Karton. Und wenn die Baubeamten endlich per Ampelschaltung freie Bahn für die Bahn schaffen, dürfte sich die Lage weiter entspannen. Aber ein bißchen Chaos zur Rush-Hour gehört eben zu einer Halbmillionenstadt. Joachim Fahrun

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