: Kein guter Tag für die Torjäger
■ Argentinien wird durch ein 1:0 gegen Kroatien, das ebenfalls im Achtelfinale steht, Sieger der Gruppe H, und Japan schießt ein Tor
Berlin (taz) – Am Ende hieß es gestern 1:0 für Argentinien im Match gegen die Kroaten, aber welche Bedeutung das Ergebnis haben würde, war zu diesem Zeitpunkt des gestrigen Nachmittages keinem der Beteiligten so recht klar. Die andere Partie der Gruppe H, die Jamaika mit 2:1 gegen Japan gewann, war von vornherein ohne große Bedeutung, da beide Teams längst ausgeschieden waren. In Bordeaux ging es für Kroatien und Argentinien also nicht um alles, sondern lediglich darum, wer Gruppensieger werden würde und ob man sein Achtelfinale in Bordeaux oder St. Etienne zu bestreiten hätte. Ungewiß, weil erst ein paar Stunden später (nach Redaktionsschluß) ermittelt, war, ob der jeweilige Gegner Rumänien, Kolumbien oder England heißen, noch ungewisser, welches dieser Teams leichter und welches schwerer zu schlagen sein würde.
Blieb die Frage der Ehre, das Bemühen, sich für die kommenden Aufgaben optimal einzuspielen, der Wunsch der Herren Batistuta und Suker, ihr Torkonto weiter zu erhöhen, sowie das Bestreben, auf keinen Fall die zweite Gelbe Karte zu kassieren, die eine Sperre fürs Achtelfinale nach sich ziehen würde. Den besseren Start hatten die unverbesserlich nasenbepflasterten Kroaten, bei denen der nach seiner Verletzung erstmals mitwirkende Zvonimir Boban zwar einige starke Szenen hatte, aber auch nicht für größeren kroatischen Kombinationsfluß sorgen konnte. Suker setzte einen Kopfball knapp über das Tor, dann kamen die Argentinier, angetrieben von dem fleißigen Verón und oft gebremst vom verfummelten Ortega, besser ins Spiel und gingen durch Pineda in der 36. Minute verdient in Führung. Dabei blieb es, Suker und Batistuta gingen diesmal leer aus.
In Lyon schafften die Japaner in einem unterhaltsamen Match eine Viertelstunde vor Ende ihres WM- Auftritts endlich das erste Tor. Nakayama gelang das 1:2, nachdem zuvor zweimal Whitmore (39./53.) für Jamaika getroffen hatte. Matti
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