: Drei Tote in Argentinien
■ Zuviel Jubel in Buenos Aires, wenig Randale in St. Etienne. Franzose verurteilt
Buenos Aires/St. Etienne (AFP/dpa) – Bereits gestern früh gab es das erste Urteil aufgrund der Ausschreitungen beim Achtelfinale zwischen England und Argentinien in St. Etienne. Ein 26jähriger Franzose bekam zwei Jahren Haft ohne Bewährung, weil er einem englischen Fan mit Waffengewalt das Auto geraubt hatte.
In Buenos Aires kam es nach dem Schlußpfiff zu Ausschreitungen. Nach Polizeiangaben wurden 21 Menschen, darunter sieben Polizisten, verletzt; es gab 70 Festnahmen. In der Ortschaft Garin, 20 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt, erfaßte ein Zug einen Lastwagen mit jubelnden Fans und tötete drei Menschen. In Buenos Aires ging die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Fangruppen vor, die auf Fernsehübertragungswagen geklettert waren. Randalierer warfen mit Steinen und plünderten Geschäfte.
In St. Etienne randalierten einige Dutzend englische Fans. Mehrere Hooligans wurden festgenommen. Auch einheimische Jugendliche gingen gegen die britischen Fans vor und bewarfen sie mit Gegenständen. Bereits während des Spieles wurden in der Umgebung des Stadions etwa ein Dutzend Randalierer festgenommen, vier von ihnen wegen gewaltsamen Raubs von Eintrittskarten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen