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Unterm Strich

Die Kisten mit dem von Peter Eisenman überarbeiteten Entwurf für ein Holocaust-Mahnmal für die ermordeten Juden Europas sind in Berlin eingetroffen. Noch ehe sie ausgepackt sind, hebt die Verlautbarungsmaschine wieder an. Berlins Bürgermeister Diepgen beteuerte einmal mehr seine skeptische Weltsicht. „Die persönliche Skepsis des Regierenden Bürgermeisters bleibt“, ließ er seinen Senatssprecher Butz sagen. Man werde sich das überarbeitete Modell ansehen und den Senat damit befassen. „Eine Entscheidung darüber muß aber vor der Geschichte und den künftigen Generationen Bestand haben.“

Ach, den gibt's ja auch noch. Guildo Horn hat etwas dagegen, wenn Politiker seine Popularität für ihre Zwecke zu nutzen versuchen. „Ich gehe irgendwo auf eine Eröffnung von einem Freizeitpark, sitze da auf einem Motorrad, werde fotografiert, und plötzlich sitzt da ein Politiker hintendrauf und hält sich an mir fest“, beklagte sich „der Meister“ in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Seine einfache wie hinreißende Botschaft – jeder kann singen – hat sich unterdessen gewandelt. Jeder kann Opfer der Medien werden. Das mag Guildo aber nicht. Die Vorwürfe, er habe einen Fotografen, der ihm aufgelauert hatte, tätlich angegriffen, wies er zurück. Er habe weder geschlagen noch einen Film zerstört. Allerdings sei die Arbeit der Paparazzi für ihn „eine ganz schmutzige Art von Journalismus“.

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