■ Neue Klagen gegen Schweizer Banken: Hilfsfonds erhält sechs Tonnen Nazigold
Washington (AFP) – Die USA, Frankreich und Großbritannien wollen einen Großteil von sechs Tonnen Nazigold, die sich noch in ihrem Besitz befinden, im September einem Hilfsfonds für Opfer des Nationalsozialismus übereignen. Es handelt sich um Restbestände des Goldes, das die Reichsbank in Berlin während des Krieges bei den Zentralbanken eroberter Länder in Europa beschlagnahmte. Österreich, Italien, Griechenland und die Niederlande verzichteten zugunsten des Hilfsfonds auf die ihnen zustehenden Anteile an dem Goldschatz im Wert von 73 Millionen Mark.
Unterdessen haben fünf Holocaust-Überlebende in Washington die Schweizer Nationalbank auf die Herausgabe jüdischen Besitzes aus der Zeit des Nationalsozialismus verklagt. Sei werfen der Bank vor, sich fünfzig Jahre lang an „illegal erworbenem“ Vermögen bereichert zu haben. In Kalifornien reichten Überlebende eine Klage gegen Schweizer Banken ein – wegen unlauteren Wettbewerbs.
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