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Clinton will mit China das Weltklima retten

■ US-Präsident will mehr Umweltschutz. China will mehr außenpolitisches Verständnis

Peking/Hongkong (AP) – Die vorletzte Etappe der Reise von US-Präsident Bill Clinton nach China stand gestern ganz im Zeichen der Umwelt. In der Stadt Guilin im Süden der Volksrepublik gab Clinton eine Reihe gemeinsamer Umweltprojekte mit China bekannt. Kapital und Fachleute aus den USA würden den Chinesen bei der Entwicklung sauberer Energiequellen und eines Überwachungssystems für Luftverschmutzung helfen, teilte Clinton in einer kurzen Ansprache an die Bevölkerung mit. Außerdem wollen die USA mit China Informationen über Klimaschutz, die Verwaltung von Nationalparks, den Schutz bedrohter Tierarten und die Frühwarnung vor Naturkatastrophen austauschen. Besonderes Gewicht legte Clinton auf die Energiepolitik. „Ich glaube, daß China eine einzigartige Gelegenheit hat, die schweren Fehler zu vermeiden, die wir begangen haben“, betonte der Präsident.

Zum Abschluß seiner einwöchigen Reise reiste Clinton danach nach Hongkong. Mit mehr als einstündiger Verspätung traf Clinton bei strömendem Regen als erster Gast auf dem neuen Flughafen in Hongkong ein, der kurz vorher vom chinesischen Staatspräsidenten Jiang Zemin eröffnet worden war.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums forderte unterdessen die USA auf, keine Waffen mehr an Taiwan zu liefern. Rüstungsexporte aus Washington führten lediglich dazu, daß Peking selbst seinen Anspruch auf die Insel mit Waffengewalt durchsetzen könnte, sagte Außenamtssprecher Tang Guoqiang gestern. Die Beziehungen zwischen Peking und Washington könnten nur funktionieren, wenn die USA die Taiwan- Politik Chinas nicht unterlaufe.

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