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Gute Nachrichten verkündet Hauser selbst

■ Regierungssprecher: Arbeitlosenquote auf 10,5 Prozent gesunken

Bonn (AP/dpa) – Auch wenn er für sein Vorpreschen gescholten werden sollte: Regierungssprecher Otto Hauser ließ sich die Chance nicht nehmen, als erster die gute Botschaft zu verkünden: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni um 120.000 auf jetzt 4,075 Millionen zurückgegangen. Damit hat sich die Arbeitslosenquote von 11,1 Prozent im Juni 1997 und 10,9 Prozent im Mai dieses Jahres auf 10,5 Prozent verringert. Die offiziellen Arbeitsmarktdaten wird die Bundesanstalt für Arbeit (BA) erst am Dienstag in Nürnberg bekanntgeben.

Nach Hausers Angaben verzeichneten die neuen Länder im Juni einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um 70.000, in der alten Bundesrepublik habe es 50.000 weniger Erwerbslose gegeben. In Ostdeutschland beträgt die Arbeitslosenquote jetzt 17,2 und im Westen 8,9 Prozent.

Für den Herbst rechnet die Bundesregierung nach den Worten Hausers damit, daß die registrierte Arbeitslosigkeit die Vier- millionengrenze unterschreiten wird. Dafür spreche zum einen die hohe Fluktuation am Arbeitsmarkt, da allein im ersten Halbjahr 1998 rund 1,8 Millionen neue Jobs vermittelt worden seien. Zum anderen sei die Zahl der offenen Stellen mit hochgerechneten 1,25 Millionen konstant hoch.

Auf die Kritik an seiner Vorwegnahme der offiziellen Zahlen erklärte der Regierungssprecher, vorab veröffentlichte Zahlen entsprächen nicht den Tatsachen. Dies richtete sich gegen die Vorsitzende der BA und stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer. Sie habe die falsche Zahl von nur 100.000 weniger Arbeitslosen in die Öffentlichkeit gebracht, so Hauser. Damit habe sie immerhin 20.000 weniger Arbeitlose unterschlagen. Hauser habe die Pflicht, dies zu „korrigieren“.

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