: Betr.: Schlager-Gedenkmarsch
Die Guildo-Horn-Jünger haben einen schweren Stand am Wochenende der Technofans in Berlin. Dennoch: Rund 300 Freunde des deutschen Liedguts pilgerten gestern zum Kurfürstendamm, um sich in den ersten Berliner „Schlager-Gedenkmarsch“ einzureihen. Doch die wenigen Fans waren dann um so begeisterter bei der Sache: Auf dem Demo- Wagen zappelten sie im 70er-Jahre-Outfit mit wasserstoffblonden Struwwelperücken zu den Songs von Marianne Rosenberg und Roberto Blanco. „Wir wollen unsere Liebe zelebrieren“, schwärmte Marsch-Initiator Fabian Böckhoff zur Begrüßung der Schlagerfans ganz im Stil der Love-Parade-Parolen. Einen Seitenhieb auf den Raverauflauf konnten sich die Initiatoren nicht verkneifen: Denn mit ihrem Demo-Motto „Mein Freund der Baum ist tot“ in Anlehnung an den gleichnamigen Hit der Sängerin Alexandra wollten sie auch daran erinnern, daß die Hunderttausende Technofans im Tiergarten dem dortigen Pflanzenbestand arg zu schaffen machen werden. Foto: Max Lautenschläger
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen