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CDU-Juristen für Härte

■ Junge Täter vestärkt in geschlossene Heime

Berlin (taz) – Die Juristen innerhalb der CDU sind für ein härteres Vorgehen gegen jugendliche Straftäter. Eine verstärkte Unterbringung von Serientätern in geschlossenen Heimen habe sich als pädagogisches Konzept bewährt, so der Bundesarbeitskreis Christdemokratischer Juristen (BACDJ) gestern in Bonn. Die CDU-Juristen sprachen sich auch dafür aus, den bisher auf vier Wochen befristeten Jugendarrest zu verlängern. Forderungen nach einer Senkung des Strafmündigkeitsalters auf unter 14 Jahren lehnten sie dagegen ab. Kinder seien in der Regel noch nicht in der Lage, „Umfang und Grenzen ihrer strafrechtlichen Verantwortung wahrzunehmen“. Um dennoch gegen straffällige Kinder vorgehen zu können, wollen die CDU-Juristen die Eltern stärker in Haftung nehmen. Dafür sollte das Jugendhilfegesetz geändert werden. Wie dies konkret aussehen soll, wurde aber offengelassen. Bei Straftaten allgemeiner Art hält der BACDJ auch den Entzug des Führerscheins für Mofas oder Kleinkrafträder bei Jugendlichen für sinnvoll. Dies könne abschreckend wirken. Für Täter zwischen 18 und 21 setzen die CDU-Juristen auf eine häufigere Anwendung des Erwachsenenstrafrechts, ebenso sollten Verfahren generell beschleunigt werden. Dies sei „wichtiger als hohe Strafen“. Severin Weiland

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