Zeitreise ins Mittelalter beendet

■ Erstes Bremer Ritterturnier ging mit reichlich „Kurzweyl“ zu Ende

Fünf Silberstücke mußten als Pflasterzoll entrichtet werden. Nur wer kleiner als das Schwertmaß von 1,40 Meter war, konnte auch ohne Obolus an den Wachen vorbeischlüpfen. Eingeknickte Knie galten als Zeichen für großen Geiz. Bei einem „mittelalterlichen Spektakulum“ traten am Wochenende mehrere tausend Besucher in Bremen eine Zeitreise zurück in die Blütejahre der Hanse an.

Einen Hauch von Abenteuer bekamen sie beim Ritterturnier zu Pferde geboten. Und auch nach dem Turnier war für allerlei „Kurzweyl“ gesorgt: Schmierenkomödianten trieben ihre Späße mit dem Volk, die Spielleute musizierten und Feuerschlucker verblüfften die ZuschauerInnen. Zur Stärkung wurden frische Pfauenzungen angeboten. Der Schankwirt hielt ausreichend schäumendes Bier und fein süffigen Met bereit. Vervollständigt wurde die Szenerie von zahlreichen Handwerksständen, an denen Spinnleute, „Quacksalber“ und Schmiede ihre begehrten Silberstücke verdienten. F.:T.V./dpa