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Stromkonzern hofft auf rollende Castoren im Frühjahr

■ 1.000 Leute demonstrierten in Niedersachsen gegen Energieversorger und für AKW-Ausstieg

Berlin/Hannover (taz/dpa) – In Niedersachsen demonstrierten am Wochenende rund 1.000 Menschen bei den „Castor-Aktionstagen“ der Grünen für einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie. Bei Kundgebungen in Dannenberg und Salzgitter wurde die „jahrelange gezielte Desinformationspolitik“ der Konzerne zu den kontaminierten Atomtransporten kritisiert. Derweil zeigte dich Hans- Dieter Harig, Vorstandschef des Stromkonzerns PreussenElektra, zuversichtlich, daß die von Bundesumweltministerin Angela Merkel untersagten Atommülltransporte bis zum Frühjahr 1999 wieder aufgenommen werden können. Im Interview mit der Hannoverschen Neuen Presse sagte Harig, mit der zügigen Umsetzung des Zehnpunkteplans des Bundesumweltministeriums wolle PreussenElektra die Voraussetzungen für die baldige Wiederaufnahme der Transporte erfüllen. „Um Fehlbedienungen zu vermeiden, ergänzen wir das Betriebshandbuch und schulen das Personal“, so Harig.

Strahlenmediziner kritisierten die geltenden Grenzwerte für Radioaktivität: Die vernachlässigten die Gefahren dauerhafter Niedrigstrahlung. Die Grenzwerte müßten daher gesenkt werden, fordert unter anderen Wolfgang Köhnlein, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. urb

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