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Kunden warten auf VW

■ Volkswagen will die Arbeitszeit wieder verlängern. Der Betriebsrat fordert neue Jobs

Wolfsburg (dpa/AP) – Der Produktionsstau von 600.000 Autos bei Volkswagen geht nach Ansicht des Betriebsrates auf versäumte Investitionsentscheidungen der Konzernführung zurück und nicht auf mangelnde Arbeitszeitflexibilität der Belegschaft. VW verhandelt zur Zeit mit dem Betriebsrat über eine Verlängerung der Arbeitszeit von 28,8 auf 36 Stunden in der Woche. Betriebsratschef Klaus Volkert will an der 28,5-Stunden- Woche festhalten und forderte gestern Neueinstellungen in der Größenordnung von 300 bis 1.000 Personen allein am Stammsitz Wolfsburg, um die anfallende Mehrarbeit zu bewältigen.

VW-Kunden müssen Monate auf ihre Autos warten, vor allem auf den in Wolfsburg gebauten neuen Golf, der drei Monate Lieferzeit hat. Laut Volkert gibt es bei diesem Wagen zum Beispiel im Karosseriebau und in der Komponentenfertigung Engpässe, weil nicht rechtzeitig investiert worden sei. Es gebe aber auch im Arbeitsablauf viele Unstimmigkeiten. Volkert schilderte als Beispiel, daß ein fertig produziertes Auto auf dem weitläufigen Werksgelände nicht zu finden gewesen und hundert Stunden danach gesucht worden sei.

In den Verhandlungen über die Ausweitung der Arbeitszeit auf 36 Stunden lehnt der Betriebsrat den Verzicht auf Sonntagszuschläge ab, den die Betriebsführung verlangt. „Zur Zeit ist das kein Thema für uns“, sagte Volkert, der auch Aufsichtsratsmitglied ist, und erinnerte an den bis 1999 laufenden Tarifvertrag.

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