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Vater gesteht Mißbrauch

■ Elektriker hortete Kinderporno-Fotos. Hauptverdächtiger des Pornorings bald frei?

Koblenz/Den Haag (dpa) – Der in Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit dem niederländischen Kinderporno-Skandal festgenommene Familienvater hat den sexuellen Mißbrauch seines zwölf Jahre alten Sohnes gestanden. Das Amtsgericht Koblenz erließ Haftbefehl gegen den 39jährigen Deutschen. Das im Internet verbreitete Pornofoto seines Kindes will der Mann zwar selbst aufgenommen, aber nicht ins Datennetz gestellt haben, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz gestern mit.

Der Mann behaupte, das Foto sei gegen seinen Willen von seinem Computer heruntergeladen worden, sagte Oberstaatsanwalt Volker Bewernick. Nach eigenen Angaben hatte der arbeitslose Elektriker etwa 40.000 Bilddateien mit Kinderpornographie gespeichert.

Der 39jährige habe geschildert, daß er seinen Sohn seit eineinhalb Jahren mehrfach mißbraucht habe, sagte Bewernick. Es lägen bislang keine Anhaltspunkte vor, daß der jüngere Bruder des Opfers ebenfalls mißbraucht worden sei. Gegen die Mutter bestünde kein Verdacht der Mittäterschaft. Die Ermittler waren dem Mann auf die Spur gekommen, weil eine Nachbarin den Jungen auf einem im Fernsehen gezeigten Foto des Pornorings erkannt und die Polizei benachrichtigt hatte. Die Kripo überprüfte die Angaben laut Staatsanwaltschaft eine Woche nach der Sendung. Am Donnerstag war der Mann im Kreis Neuwied festgenommen worden. Die Verbindungen zu dem internationalen Kinderporno-Ring und die technischen Möglichkeiten, Bilder von Festplatten zu stehlen, seien Gegenstand kommender Ermittlungen, sagte der Staatsanwalt.

Der Hauptverdächtige im niederländischen Kinderschänder- Skandal kommt möglicherweise bald frei. Der zuständige Staatsanwalt Angelo Perrone von der italienischen Staatsanwaltschaft in Pisa sagte, er könne Robbie van der Plancken bisher nur wegen illegalen Waffenbesitzes verfolgen. Für van der Planckens Rolle in der Zandvoorter Kinderschänderbande hat Perrone keine ausreichenden Beweise.

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