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Kein windiger Unfug

■ Windenergie in Schleswig-Holstein bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor

Für den Ausbau regenerativer Energien setzt sich nun auch die CDU ein. Die schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten Dietrich Austermann und Peter Harry Carstensen forderten gestern, gesetzliche Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie zu schaffen.

Zugleich kritisierten sie die Verfassungsklage des schleswig-holsteinischen Stromkonzerns Schleswag gegen das Energiewirtschaftsgesetz. Das Unternehmen will die darin vorgesehene Einspeisevergütung an Betreiber von Windkraftanlagen nur noch unter Vorbehalt zahlen. Dieses Verhalten verunsichere die Windbranche, stellte Austermann fest: „Dieser Unfug mit der Verfassungsbeschwerde muß aufhören.“

In den Westküstenkreisen Nordfriesland und Dithmarschen hat sich die Windenergie zum wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. 75 Prozent des an der Nordseeküste verbrauchten Stroms wird mittlerweile durch Windkraft erzeugt, in ganz Schleswig-Holstein liegt der Wert bei zehn Prozent.

Der Windkraftanlagen-Hersteller Vestas in Husum wird im Laufe dieses Jahres 20 der „weltweit größten Windkraftanlagen“ verkaufen. Das kündigte gestern Vertriebsleiter Andreas Eichler an. Die deutsche Vestas, eine Tochter des dänischen Herstellers Vestas Wind SystemsA/S, hatte die 1650-Kilowatt-Anlage erstmals bei der Windmesse in Husum September 1997 der Öffentlichkeit vorgestellt. „Die Nachfrage ist groß“, resümierte Eichler zufrieden mit Blick auf den „Auftrags-Boom“. Vestas hat in wenigen Jahren die Beschäftigtenzahl im Husumer Werk um 25 Prozent auf jetzt 125 MitarbeiterInnen gesteigert und ist damit das zweitgrößte Unternehmen der Branche in Deutschland. dpa

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