piwik no script img

Der Klassiker: das Freiluftkino auf dem Rathausmarkt

Einmal im Jahr baut das kommunale Kino Metropolis im Auftrag der Kulturbehörde Projektor und Leinwand auf dem Rathausmarkt auf, und das schon seit Jahren. Der Zuspruch ist riesig bei dem neuntägigen Spektakel. Bei Regen finden sich noch einige Hundertschaften Zuschauer ein, und wenn das Wetter gut ist, wird locker die Teilnehmerzahl einer großen Gewerkschaftsversammlung gesprengt. Mit einer Leinwand von 15 mal neun Metern bedeutet das keine Sichteinschränkungen für das Publikum.

Das Repertoire der Filme ist solide bis exquisit. Am 2.8. etwa wird Gloria gezeigt, ein so lakonisches wie humorvolles Spätwerk des großen Indie-Filmers John Cassavetes. In der Hauptrolle: die nicht minder große Gena Rowlands. Besondere Beachtung verdient außerdem das Kurzfilmprogramm Boten der Götter, das am 6.8. preisgekrönte Arbeiten zum Thema Umwelt versammelt. Ansonsten kann man auf dem Rathausmarkt die verpaßten besseren Blockbuster der letzten zwei Jahre nachholen. Eröffnet wird die Reihe ganz unprogrammatisch heute, am 30.7., mit Ang Lees melancholischer 70er-Studie Der Eissturm. Ein bißchen lauter wird es bei Thomas Jahns Gangster-Klamauk Knockin' On Heaven's Door (1.7.) und Baz Luhrmans aufgemotzter Klassiker-Adaption William Shakespeare's Romeo & Julia (1.8.). Außerdem sind Giuseppe Tornatores sehr nostalgische Kino-Hommage Der Mann, der die Sterne macht (5.8.) und Tim Burtons überhaupt nicht nostalgische Science-fiction-Persiflage Mars Attacks! (7.8.) zu sehen. Eine gute Wahl ist auch Peter Cattaneos Männerstripper-Komödie Ganz oder gar nicht (8.8), in der der triste britische Alltag mit der nötigen Portion von Gassenhumor aufgerollt wird. Und gar nicht oft genug ansehen kann man sich Caroline Links Jenseits der Stille (9.8.) – einer der ganz wenigen guten Kinofilme aus Deutschland überhaupt. Beginn ist jeweils um 22 Uhr, Eintritt frei.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen