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Es gibt Wagniskapital

■ Das Magazin „Econy“ ist vielleicht gerettet

Auf ihren wunderschönen Seiten durften sie gerade zwei Ausgaben lang den kreativen Aufbruch der neuen Wagnisunternehmer in Welt und Wirtschaft herbeisehnen. Dann wurden sie selbst Opfer der von ihnen beschriebenen „Zeit der Bremser“ in den Großverlagen. Der Verlag des Spiegel hatte vergangene Woche Econy, die Zeitschrifteninnovation unter den Wirtschaftsmagazinen, wegen mangelnden Leserzuspruchs schnöde abgewickelt.

Doch nun will Econy ohne die Spiegel-Herren weitermachen, in einer, der Botschaft der Zeitschrift viel gemäßeren Form: Die Redakteure suchen sich Geldgeber mit Risikokapital. Derzeit verhandelt Chefredakteurin Gabriele Fischer mit den Spiegel-Managern über die Übernahme von Titelrechten und Abokartei. Die reiben sich noch die Augen, daß überhaupt jemand die Rechte haben will, sind aber offenbar zum Entgegenkommen bereit. Gabriele Fischer erwartet, daß die Verhandlungen morgen abgeschlossen sind.

„Dann machen wir einen Busineßplan und reden mit den Investoren“, erzählt die Chefredakteurin. Mehrere Geldgeber hätten signalisiert, daß sie Econy finanzieren würden – Kleinunternehmer auch aus dem Verlagsbereich (Fischer: „Nie wieder Großverlag“). Auch die Redaktion selbst, die von einem überragenden Leserzuspruch und Tonnen voller Abobestellungen erzählt, will sich an ihrem Heft beteiligen. Sie sei jetzt „in die Unternehmerrolle reingeschlittert“, sagt Gabriele Fischer ganz verwundert. Genauso wie all die Unternehmer, die Econy am liebsten beschreibt. lm

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