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Grüne auf der Suche nach sich selbst

■ Wird nach der Wahl ein neues Grundsatzprogramm erarbeitet?

Hannover. Die Grünen brauchen nach Ansicht ihrer niedersächsischen Landesvorsitzenden Renée Krebs ein neues Grundsatzprogramm. „Wir müssen die Debatte darüber nach der Bundestagswahl beginnen“, sagte sie in Hannover. Sie begründete ihren Vorstoß damit, daß das alte Programm aus dem Jahr 1980 stammt. „Seitdem hat sich die Wirklichkeit verändert. So stellten sich zum Beispiel damals Fragen der Arbeitslosigkeit und der Zukunft der Arbeit noch gar nicht.“

In die Diskussion sollten auch externe Wissenschaftler eingebunden werden, meinte Danyel Reiche, der Wirtschaftssprecher des Grünen-Landesverbandes. Krebs sagte, die politische Alltagsarbeit verhindere auch bei den Grünen, daß Grundsatzdebatten im nötigen Maße geführt werden. „Die Mühen der politischen Ebene fressen uns auf.“

Die Politik sei heute stark auf Wahltermine ausgerichtet, ergänzte Reiche. „Da geht dann sehr schnell der visionäre Blick verloren.“ Um mehr Raum für grundsätzliche Debatten zu lassen, sollte nach Ansicht von Krebs im Bundestag die Wahlperiode von vier auf fünf Jahre verlängert werden. Krebs wünschte sich bei den Grünen eine stärkere Debatte über Massenarbeitslosigkeit und Resourcenverbrauch. dpa

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