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Leises Lustgejammer oder Warum Reiche untergingen

Hört, wie aus des Fürsten Kammer

Sickert leises Lustgejammer.

Seht, wie genitalfixiert

Der Fürst aufs Freudenmädchen stiert.

Spürt, wie arg er lechzt und lastert,

Die Maid mit feuchten Küssen pflastert.

Denkt euch, wie die Garde lacht,

Die derweil den Raum bewacht.

Und wisset, wie die Fürstin keift,

Als sie des Gatten Spiel begreift.

Und wie das Volk, von ihr gehetzt,

Das halbe Schloß in Flammen setzt.

Die Ehe bricht, das Fürstentum

Verliert sein Land, das Heer, den Ruhm...

Die Kammer steht bis heute leer.

– Kein leises Lustgejammer mehr! –

Jan Kaiser

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