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Tote in der Westbank

■ Nach der Ermordung von zwei jüdischen Siedlern pocht Israel auf Sicherheitsansprüche

Ischar/Ramallah (AFP) – Im Westjordanland sind gestern zwei israelische Siedler erschossen worden. Nach Angaben der israelischen Armee wurde das Attentat von zwei Palästinensern nahe der jüdischen Siedlung Ischar südlich von Nablus verübt. Die beiden 18 und 24 Jahre alten Israelis seien mit Kopfschüssen exekutiert worden. Die Täter seien unerkannt in ein benachbartes Dorf geflohen. Über vier Orte wurde eine Ausgangssperre verhängt. Zudem habe die Armee ihre Truppen in dem Gebiet verstärkt, um jedes einzelne Haus zu durchsuchen.

Als Reaktion darauf beschloß die israelische Regierung einen Ausbau der Siedlung, die als Hochburg streng religiöser Rechter gilt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einem schwerwiegenden Zwischenfall, der zeige, daß Israel zu Recht auf seinen Sicherheitsansprüchen beharre. Die USA drohten unterdessen erneut mit der Veröffentlichung ihres detaillierten Friedensplans – und so mit der Bloßstellung Israels.

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