■ 50.000 erinnern an Atombombenangriff: Hiroshima: Stopp aller Tests gefordert
Hiroshima (rtr) – Mit einem Aufruf zum weltweiten Stopp von Atomwaffentests haben gestern in Hiroshima rund 50.000 Menschen des ersten Atombombenangriffs in der Geschichte gedacht. Am 53. Jahrestag des Abwurfs nannte Japans Ministerpräsident Keizo Obuchi im Friedenspark der Stadt die jüngsten pakistanischen und indischen Atomtests äußerst bedauerlich. Er forderte die beiden Staaten auf, dem Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen beizutreten. Die offiziellen Atommächte USA, Frankreich, Rußland, China und Großbritannien müßten sich auch an der Abrüstung beteiligen.
Indien und Pakistan hatten im Mai jeweils mehrere unterirdische Atomtests vorgenommen und sich anschließend zu Atommächten erklärt. Die Versuche hatten weltweite Kritik und Befürchtungen über einen atomaren Rüstungswettlauf ausgelöst. Unterdessen demonstrierten gestern auf den Straßen Neu-Delhis rund 5.000 Menschen gegen die indische Atompolitik.
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