Errechnete Mißverständnisse

„Kultur rechnet heute“, sagte die Direktorin der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB), Hella Schwemer-Martienßen, vorgestern der Presse, „Kultur ohne Rechenstab ist gar nicht mehr vorstellbar.“ Journalistinnen rechnen heute auch, aber es bleibt durchaus vorstellbar, daß der Rechenstab da mal quietscht. Wenn es heute 47 Einrichtungen der HÖB gibt und unter Sparzwang diskutiert wird, „auf 40 oder 30 dezentrale Einrichtungen zu reduzieren“, heißt das nicht, daß sieben bis zehn Stadtteilbibliotheken geschlossen werden. Von den 47 Bibliotheken sind nämlich nur 41 dezentral – die restlichen sind Bücherbusse oder zentrale Einrichtungen wie u.a. die Musik- und Videobibliothek. ck