: Staffellauf der Flüchtlinge
■ Die „Karawane für die Rechte von Flüchtlingen“ erreicht morgen Hamburg
Daß Flüchtlinge und MigrantInnen ihre Stimme erheben wollen, hatte Bremens Innensenator Ralf Bortscheller (CDU) Unbehagen bereitet. Noch vor dem Start der „Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen“ heute in Bremen berichtete er, „die Hintermänner“ seien „systemfeindliche Krawallmacher“. Als solchen bezeichnete daraufhin Bremens Ausländerbeauftragte Dagmar Lill den voreingenommenen Innensenator. Sie selbst begrüßte, daß sich mit der Karawane in Deutschland lebende AusländerInnen zu Wort melden.
Wie bei einem Staffellauf werden in den kommenden fünf Wochen Flüchtlinge, MigrantInnen und deutsche UnterstützerInnen von Stadt zu Stadt ziehen. Morgen wird das Staffelholz an Hamburg übergeben. Bis Dienstag soll bei zahlreichen Demonstrationen die Lebenssituation von AusländerInnen thematisiert werden, ehe die Karawane nach Lübeck weiterzieht.
Gerade in der Wahlkampfzeit will sich die Karawane in die Politik einmischen. Denn im Wahlkampf werden AusländerInnen in vielerlei Hinsicht Thema sein – ohne die Wahlen selbst direkt beeinflussen zu können.
Initiiert vom Bremer „Internationalen Menschenrechtsverein“, einer Organisation von MigrantInnen und Deutschen, tragen mittleweile über 200 Gruppen die Karawane. In Hamburg wird sie morgen gegen 18 Uhr an der Autobahnausfahrt Bahrenfeld empfangen, Treffpunkt zum gemeinsamen Hinradeln ist um 17 Uhr am Altonaer Bahnhof. Anschließend geht es mit einer Fahrraddemonstration zur Friedenskirche in St.Pauli.
Elke Spanner
Infos und Programm: Tel. 0421/5577093
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen