: Neulich in der Kulturhauptstadt (6)
„Bremen wird Kulturhauptstadt Norddeutschlands“, erkärte die Bremer Kultursenatorin Bringfriede Kahrs. Wann das war? Neulich wird es gewesen sein, und dennoch hallt der Satz bis heute nach. Doch wir erklären Bremen schon heute zur Kulturhauptstadt! Denn an dieser Eigenschaft besteht kein Zweifel. Den Beweis tritt in ganz lockerer Folge diese Serie an.
Die Bremer Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Was oben war, ist jetzt unten. Was gestern noch als links galt, ist plötzlich ganz rechts. Und was sich gestern noch einer festen Verbindung sicher wähnte, sieht sich heute allein.
Nicht ohne Kraft und Dynamik geht diese Veränderung in der Hansestadt vonstatten, wie unsere Dokumentaraufnahme beweist. Da werden neue und geheimnisvolle Verbindungen geknüpft, Drähte gespannt und Pflöcke gesetzt. Und so wie es jetzt vor dem Bremer Hauptbahnhof aussieht, sieht es fast überall aus.
Hinter diesem Vorhaben (Expo-Projekt beantragt) verbirgt sich eine weltweit einmalige Synthese aus Wissenschaft und Kultur. Unter dem Motto „Mensch, Umwelt, Netze“ und mit Unterstützung der Stiftung Wohnliche Stadt, dem bbk und der Kulturinitiative „Anstoß“ leben, forschen und arbeiten hier 320 KünstlerInnen auf ABM-Basis (beantragt) sowie 40 StudentInnen des Fachbereiches Mathematik an der Bremer Uni und des Studiengangs Architektur an der Hochschule. Sie entwickeln in Anlehnung an die Graphiken der sogenannten Chaosforschung eine dreidimensionale Mandelbrot-Menge. Umleitungen und Verkehrsbehinderungen sind Bestandteil des Gesamtkunstwerks.
Zwischenergebnisse und Live-Tonübertragungen im Internet unter http://www.bremen.de/kulturhauptstadt/dolle-sachen.html undhttp://radiobremen.de.neue-netze.html.
ck/Foto: Tristan Vankann
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen