: Kläger lassen Sputnik nun doch senden
Leipzig (dpa) – Mehrere Privatsender haben einen Tag vor der Hauptverhandlung ihre Klage gegen die Ausstrahlung des MDR- Jugendsenders „Sputnik“ auf UKW zurückgezogen. Die Sender Radio SAW, Radio PSR und Antenne Thüringen begründeten das gestern mit dem hohen Streitwert von 45,7 Millionen Mark. Bis zuletzt hätten sie über eine Beschwerde die Kosten des Verfahrens zu mindern versucht. Im März hatten die Sender Klage gegen „Sputnik“ auf UKW eingereicht. Im April hatte das Leipziger Landgericht bereits einen entsprechenden Antrag auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen. Mit der Klage in der Hauptsache wollten die Privatsender den Sendebetrieb „Sputniks“ auf UKW stoppen. Die Sender befürchteten Hörerverluste und ein Sinken der Werbeeinnahmen. „Sputnik“ (bisher nur über Satellit) war im September 1997 gegen den Widerstand der Länder Sachsen und Thüringen nach einer Entscheidung Sachsen- Anhalts auf eine UKW-Frequenz geschaltet worden.
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