: Zeitungen zum Brot
■ SPD-Stiftung will Medienentwicklungshilfe
Bonn (IPS) – Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) will, daß die Medienvielfalt in Entwicklungsländern gefördert wird und daß dies ein Schwerpunkt der Entwicklungshilfe wird. Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit seien ohne unabhängige Medien nicht denkbar, begründet ein Konzeptpapier die Initiative der Stiftung. Reinhard Keune, der Medienkoordinator der FES will nun u.a. mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit über das Thema reden.
In den letzten acht Jahren sei die Medienförderung ins Hintertreffen geraten, so die FES. Nach dem Niedergang des Realsozialismus hätten viele Geberländer offizielle Hilfe zum Aufbau von Medien für überflüssig gehalten – sie könnte als Eingriff in die Pressefreiheit ausgelegt werden. Dagegen findet Keune, daß entwicklungspolitische Medienförderung mehr denn je nötig sei: „Pluralismus und friedliches Miteinander lassen sich nur dann dauerhaft verankern, wenn eine ständige Kommunikation zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über freie Medien möglich ist.“ Wichtig sei es, die Medienwirklichkeit in etablierten Demokratien kennenzulernen, heißt es in dem Stiftungspapier. Gefordert werden Austauschprogramme mit Journalisten sowie die Unterstützung der Aus- und Fortbildung von Journalisten.
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